Schon einige Zeit bevor wir die Freude Fatimas im Jahr 2018 gegründet haben, waren wir im Sudan aktiv. Zusammen mit unserem Partner Plan Sudan haben wir die El Salam Basic School in El Obeid, Nord Kordofan Sudan aufgebaut.
Wir haben im Rahmen des Projektes viel gelernt. Darüber wie ein Schulprojekt aufgebaut wird, welche Ansprechpartner vor Ort gebraucht werden und vieles mehr. Aus dem Gelernten entstand der Wunsch, selbst etwas zu wagen und die Idee der Freude Fatimas war schnell geboren.
Aisha Hassan
Aisha Hassan war die lokale Koordinatorin, die das Projekt von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung der Schule im Dezember 2015 betreut hat.
Aisha ist selbst ganz in der Nähe der Schule in El Obeid zur Schule gegangen und in der Gegend aufgewachsen.
Da sie dadurch lokale Dialekte kennt und mit den Einheimischen kommunizieren kann, war sie ein entscheidender Faktor.
Sie lebt mittlerweile mit ihren beiden Kinder in Khartoum, der Hauptstadt des Sudan.
Wir bleiben bis heute in Kontakt und unterstützen einander, wenn es beispielsweise um Unterstützung bei der Suche eines geeigneten College für Ihre Kinder geht.


Nahid
Das verschmitzte Lächeln ist Programm. Nahid ist die Regionalleiterin für den Staat Nord Kordofan im Sudan. Diese kleine zierliche Person (den Nachnamen hatten wir nie erfragt) strotzt vor Energie und Tatendrang.
Zu den Dingen, die wir bestimmt nie vergessen werden, zählt ihre Tirade gegenüber dem 50 cm höheren und wesentlich breiteren Landwirtschaftsminister.
Dieser war schlau genug, die Lieferung der Bäume, die den Schülerinnen während der Pausen Schatten spenden sollen, direkt frei zu geben.
Wir haben uns viel Hartnäckigkeit, Liebe und Durchsetzungsvermögen bei ihr abschauen können.
Am 22. Dezember 2015 war es dann soweit: Die El-Salam School in El Obeid wurde eröffnet. Drei Kamerateams, mehrere Radiosender, wirklich tausende von Menschen haben sich versammelt um die Eröffnung der Schule zu feiern, die die Familie Shendi zusammen mit Plan Sudan gebaut hat.

Natürlich ist eine Schule nie ganz fertig. Wir hatten bei Eröffnung sechs Latrinen für 386 Schülerinnen und 12 Lehrinnen und Lehrer, keinen Strom, kein fließend Wasser. Aber der Anfang war gemacht.
In den vergangenen Jahren haben wir zusammen mit der Parents-Teacher Association, einem Zusammenschluss der Lehrerinnen, Lehrer und vielen Nachbarn, eine Wasserleitung gelegt, sechs weitere Toiletten gebaut, eine Mauer um das Schulgelände errichtet. Eine Solaranlage ist für 2020 geplant.
Die Schule vor Projektbeginn 2013 Die Schule vor Projektbeginn Die ersten sechs Latrinen Die Eröffnungsfeier Einer der neuen Klassenräume
Mittlerweile haben 12 junge Frauen einem Abschluss, der dem deutschen Abitur entspricht gemacht. Drei davon besuchen nun die ebenfalls von uns geförderte Hebammenschule in El Obeid, eine weitere studiert Medizin, eine andere Kunstgeschichte in Khartoum.
Weitere 20 junge Frauen haben eine Berufsausbildung begonnen. Sie werden Näherinnen, Bäuerinnen oder auch Friseurinnen. Alle haben eins gemein: sie können lesen, schreiben und rechnen. Das versetzt Sie in die Lage, ihr Leben besser zu meistern, sich eine eigenen Meinung zu bilden und, ganz aktuell, wählen zu gehen.